23. Mai 2011

Herchsheim: Kleines Dorf mit starker Wehr

In Herchsheim leben 161 Menschen, 45 von ihnen gehören zur Freiwilligen Feuerwehr, 30 leisten aktiven Dienst – ein kleines Dorf mit starker Feuerwehr. Von ihnen ist wiederum rund die Hälfte unter 30 Jahren. Beinahe die Hälfte der Einwohner hat beim feierlich gestalteten Kameradschaftsabend im Giebelstädter Kartoffelkeller zum 125. Jubiläum mitgefeiert. Mit diesen beeindruckenden Zahlen gehört die Herchsheimer Wehr zu den auf die Gesamtbevölkerung bezogen stärksten Wehren Unterfrankens. Beeindruckt zeigte sich in seinem Grußwort Landtagsabgeordneter Manfred Ländner. Trotz aller Sparzwänge bekenne er sich ausdrücklich zu den Ortsteilfeuerwehren. Sie seien eine der wichtigsten Stützen dafür, dass der ländliche Räume auch in Zukunft liebens- und lebenswert bleibe.

Der bayerische Finanzhaushalt würde wesentlich schlechter ausfallen, wenn es nicht so viele Männer und Frauen gäbe, die nach dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ bereit wären „für ihren Heimatort selbstlosen Einsatz zu zeigen“.

„Die Feuerwehr leistet mehr als reinen Brandschutz“
Helmut Krämer Bürgermeister in Giebelstadt

Giebelstadts Bürgermeister Helmut Krämer sagte der am 1. November 1886 von nur acht Feuerwehrleuten gegründeten Wehr die weitere Unterstützung der Gemeinde zu. Zuletzt hat sie die Vergrößerung des im Jahr 2000 eingeweihten Gerätehauses mitfinanziert. Es dient nicht nur als Unterstellplatz für das Feuerwehrauto, sondern ist auch Schulungsstätte und Bürgerhaus in einem. „Die Feuerwehr leistet mehr als reinen Brandschutz“, sagte er. Sie sei auch ein Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens im Ort.

Einer der Höhepunkt im Jahr ist die jährliche Feuerwehr-Poolparty. Aus Strohballen und einer wasserdichten Plane bauen die Floriansjünger ein Schwimmbecken und befüllen es mit auf 30 Grad aufgeheiztem Wasser. Feuerwehrleute wissen eben auch zu feiern. Insgesamt 15 Feuerwehrleute wurden mit dem silbernen Ehrenzeichen für 25 Jahre und dem goldenen Ehrenzeichen des Freistaats für 40 Jahre Dienst ausgezeichnet. Außerdem ehrte der Verein mehrere Altersjubilare: 71 Jahre Mitglied ist Emil Rauh, 65 Jahre Karl Bruder und Hans Dehner, 61 Jahre Karl Kilian und 55 Jahre Herrmann Bergdolt.

Quelle: mainpost.de

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