24. November 2010

Goßmannsdorf: Rettungsübung im Hochregallager der Firma Schober

26 Meter hoch in mehreren Reihen stapeln sich Fruchtzwerge, Dany mit Sahne, Trinkjoghurt – alle Produkte von Danone – im Hochregallager der Firma Schober. Die 6000 bis 7000 Paletten sind hinter den stählernen Konstruktionen fast nicht zu erkennen. 

Förderfahrzeuge sausen ferngesteuert hin und her. Normalerweise läuft hier alles ohne Personal. Eingegriffen werden muss nur im Störungsfall, beispielsweise wenn sich eine Palette verklemmt hat. Falls dabei ein Mitarbeiter verunglücken sollte, ist schnelle und technisch besonders gerüstete Hilfe erforderlich.

Zur Rettung aus Höhen steht im Betrieb ein so genannter Rollgliss zur Verfügung. Das ist ein Flaschenzug mit Rücklaufsperre. In der Handhabung des Geräts müssen die technischen Mitarbeiter regelmäßig geschult werden. Damit verbunden wurde diesmal auch eine praktische Übung mit den Feuerwehren Goßmannsdorf und Ochsenfurt, bei denen ebenfalls solche Geräte vorhanden sind. Dort kommen sie aber nur selten zum Einsatz. Geübt werden konnte gleich an einem schwierigen Objekt und an einem möglichen Einsatzort der beiden Wehren.

Die Fachberater Niklas Weickert und Holger Poeschel von der Firma Wiedenmann aus Marktsteft, die Rollgliss-Geräte herstellt, standen als Instruktoren zur Verfügung. Das Anlegen des Geräts ist schon eine Kunst an sich. Dazu muss unter den extrem beengten Bedingungen auch noch eine Person, die durch eine Puppe dargestellt wurde, fest gemacht und abgeseilt werden, alles gesichert durch einen zusätzlichen Leinenführer. Fingerspitzengefühl, Geduld und Kraft sind gleichermaßen gefragt. Und wenn es in größere Höhen geht, kann die Rettung auch einige Zeit in Anspruch nehmen. Schwindelfreiheit ist da unabdingbar. Warm anziehen lohnt sich ebenfalls bei diesem eiskalten Einsatz: Ganze plus vier Grad beträgt die Temperatur im Lager.
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Quelle: mainpost.de

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