11. Dezember 2008

Digitalfunk BOS: Kontrollcenter in Betrieb

Der Verwaltungsrat der Bundesanstalt für den Digitalfunk der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BDBOS) hat heute das Kontrollcenter für das bundesweite Digitalfunknetz eingeweiht. Mit dem Kontrollcenter wird das BOS-Digitalfunknetz überwacht, eventuelle Fehler innerhalb kürzester Zeit behoben und Störungen verhindert – das ganze Jahr über, an 24 Stunden, 7 Tagen die Woche.

Die Betriebsaufnahme des Kontrollcenters reiht sich ein in eine Vielzahl wichtiger Etappen zur Einführung des Digitalfunks BOS in Deutschland, die 2008 erreicht wurden: Mit Berlin, Hamburg und Bremen sind die ersten des insgesamt 45 Netzabschnitte umfassenden Digitalfunknetzes nahezu vollständig aufgebaut. Auch in anderen Bundesländern wie Niedersachsen, Bayern und Baden-Württemberg wird der Digitalfunk BOS in einigen Regionen bereits probeweise für die Begleitung von Großveranstaltungen wie Fußballländerspiele und Volksfeste sowie für die täglichen Einsätze, parallel zur analogen Technik, eingesetzt.

Zur Anmietung geeigneter Funkstandorte für das BOS-Digitalfunknetz werden die Anfang 2008 von der BDBOS mit dem Mobilfunkbetreiber Vodafone sowie mit der Deutschen Funkturm (DFMG) abgeschlossenen Rahmenverträge intensiv genutzt. Im Oktober wurde die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, die eine abhörsichere Kommunikation der Sicherheitsbehörden ermöglicht, in einem Feldversuch mit der Bundespolizei erfolgreich getestet. Mit der Einführung dieser Verschlüsselungstechnologie zusätzlich zur im TETRA-Standard – auf dem das BOS-Digitalfunknetz ebenso wie die im Aufbau befindlichen landesweiten Funknetze in Schweden, Norwegen, Dänemark und Österreich basiert – vorgesehenen Luftschnittstellen-Verschlüsselung ist Deutschland international führend.

Das europaweite Vergabeverfahren zur Auswahl eines Unternehmens, das geeignet ist, das Sicherheitsnetz entsprechend den hohen Anforderungen der BOS im Auftrag der Bundesanstalt zu betreiben, liegt ebenfalls im Zeitplan: Nach Durchführung der zweiten Verhandlungsrunde Anfang nächsten Jahres wird der leistungsstärkste und wirtschaftlichste Bieter ausgewählt, der nach einer Übergangsphase die Interimsbetreiberin ablöst.

Quelle: Pressemitteilung BDBOS

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