18. August 2008

Spektakulere Aktion - Ehepaar aus Kleinflugzeug gerettet

In einer dramatischen Rettungsaktion ist am Sonntag ein Ehepaar aus einem in einer Hochspannungsleitung hängenden Sportflugzeug befreit worden. Die einmotorige Propellermaschine war beim Landeanflug auf den Flugplatz Durach (Landkreis Oberallgäu) in der Leitung hängengeblieben. Mehr als zwei Stunden hingen der Pilot und seine Frau kopfüber in ihren Gurten in rund 20 Metern Höhe. Sie wurden schließlich erst nach knapp drei Stunden mit einer hydraulischen Hebebühne von Bergführern der Polizei und Höhenrettern der Feuerwehr gerettet. Die beiden aus dem Allgäu stammenden Eheleute wurden nicht verletzt, aber vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht.
Das Flugzeug wurde mit einem 130 Tonnen schweren Autokran aus der Hochspannungsleitung gehoben. Das Elektrizitätswerk hatte den Strom zuvor abgeschaltet. Zwei Masten wurden bei dem Unglück beschädigt. Die Höhe des Sachschadens war zunächst unklar.
Nach Polizeiangaben war der Pilot mit seiner Begleiterin im Landeanflug auf den Flugplatz Durach, als das Fahrwerk seines Sportflugzeugs die Überlandleitung berührte. Dabei verfing sich das rechte Rad und brachte das Sportflugzeug zum Kippen. Das Flugzeug pendelte hin und her, der psychische Zustand der beiden Insassen, die mit der Polizei in Funkkontakt standen, verschlechterte sich. Eine Rettung per Hubschrauber war nach Polizeiangaben nicht möglich, da das instabile Flugzeug wegen des starken Luftzuges der Rotorblätter nach unten zu stürzen drohte.
Der Unfall ereignete sich unweit der Autobahn A 7 Ulm-Kempten. Mehrere Autofahrer hatten bei der Polizei das in der 380 000 Volt starken Hochspannungsleitung hängende Flugzeug gemeldet. Feuerwehr, Rettungsdienste, Spezialkräfte und Polizeihubschrauber waren am Unfallort im Einsatz.

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