16. Januar 2008

Neuer Förderpreis für Frauen-Integrationsprojekte

2008 lobt der DFV zum ersten Mal den Förderpreis „Florentine“ für vorbildliche Leistungen und Modelle zur Frauenbeteiligung aus. „Frauen sind in der Feuerwehr immer noch unterrepräsentiert. Projekte, die sich mit der Integration von Mädchen und Frauen in die Feuerwehr beschäftigen, sind ein großer Schritt in die richtige Richtung.“, erklärt Ulrich Behrendt, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes.

„,Florentine’ ist im Feuerwehralltag in vielen Bundesländern der Funkrufname bei Handfunkgeräten, ohne die etwa Führungskräfte und Angriffstrupp in der Brandbekämpfung nicht miteinander kommunizieren können“, erläutert Behrendt die Namensgebung des Förderpreises. „Ebenso werden Frauen als ein wichtiger Bestandteil des ,Netzes der Helfenden Hände’ dringend gebraucht.“

„Ausgezeichnet werden sollen mit dem Preis Feuerwehren, Jugendfeuerwehren und Feuerwehrverbände als Gemeinschaften, die herausragende und beispielhafte Leistungen zur Integration und zur Erhöhung des Anteils von Frauen und Mädchen in die Feuerwehr erbracht haben“, präzisiert DFV-Bundesfrauensprecherin Karin Plehnert-Helmke.

„Außerdem sollen auch Projekte zur Einbindung von Menschen anderer bislang unterrepräsentierter Bevölkerungsgruppen – etwa mit Migrationshintergrund oder akademischer Ausbildung – in die Feuerwehren honoriert werden“, erklärt sie weiter.

Mit der Ausschreibung folgt der Deutsche Feuerwehrverband einer der Leitlinien des Forschungsberichts „Mädchen und Frauen in den Freiwilligen Feuerwehren“, die im Rahmen des Programms „Generationsübergreifende Freiwilligendienste“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in die Praxis umgesetzt werden.

Besonders folgende Aspekte qualifizieren zur Teilnahme:

  • Erhöhung des Anteils von Mädchen und Frauen in der Feuerwehr
  • Gezielte Berichterstattung über Mädchen, Frauen und andere unterrepräsentierte Bevölkerungsgruppen in der Feuerwehr
  • Förderung der Qualifizierung von Mädchen, Frauen und Menschen aus unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen für Führungspositionen in der Feuerwehr
  • Förderung der Vereinbarkeit von Ehrenamt, Familie und Beruf (Kinderbetreuung, pflegebedürftige Personen, zeitliche Flexibilität ...)
  • Erleichterung des Übergangs von der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung
  • Erhöhung des Anteils von sonstigen unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen in der Feuerwehr (Menschen mit Migrationshintergrund, allein erziehende Eltern, Akademiker …)
  • Mitwirkung von Mädchen, Frauen und Menschen aus unterrepräsentierten Bevölkerungsgruppen in Gremien

Einsendeschluss für die Bewerbung ist der 15. März 2008. Verliehen wird der Preis im Rahmen der Verbandsversammlung des DFV am 16./17. Mai 2008 in Fulda. Die vollständigen Bewerbungsunterlagen gibt es beim Deutschen Feuerwehrverband im Internet unter www.feuerwehrfrauen-netzwerk.org.

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